Am letzten Wochenende herrschte auf dem Gelände des Rastatter Kanu Clubs reges Treiben. Eine Abordnung von 25 Paddlern der „Elbefahrer“ hatte ihr Lager beim RKC aufgeschlagen
Die Schlagzeile mag zunächst für Verwunderung sorgen. Elbefahrer auf der Murg und auf dem Rhein. Habe die sich vertan? Um das zu verstehen muss man etwas in die Vergangenheit blicken.
Die Elbefahrer sind eine Gruppe von Paddlern aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland. Diese veranstalten jedes Jahr eine Fahrt auf der Elbe von Usti (Tschechien) bis Hamburg. Die Internationale Elbefahrt entstand nach der Wiedervereinigung aus mehreren Teilfahrten auf beiden Seiten der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Auch eine Gruppe des Rastatter Kanuclubs ist irgendwann zu dieser Gruppe gestoßen und beteiligte sich an dieser Fahrt. Neue Kontakte worden geknüpft, neue Freundschaften entstanden. So blieb es nicht aus, dass auch Vergleiche gezogen wurden, zwischen Rhein und Elbe.
Um diese Unterschiede kennen zu lernen, folgten ca. 25 Paddler einer Einladung nach Rastatt.
Um den Kanuten einen Einblick in das Oberrheinische Paddelrevier zu gewähren, startete man am Freitag mit einer Tour auf der Moder. Nach einer Pause an der Modermündung ging es dann auf den Rhein. Der schnell fließende Fluss mit regem Schiffsverkehr hinterließ bei den Paddlern von der Elbe einen bleibenden Eindruck. Für den einen oder anderen stellte die Fahrt auf dem Rhein einen persönlichen Geschwindigkeitsrekord dar. Am Samstag organisierten die Rastatter für ihre Gäste dann eine weitere Tour auf dem Rhein. Vom Bootshaus ging es die Murg hinab bis zur Mündung. Es folgte ein Abschnitt auf dem Rhein bis zur Lautermündung. In der Lautermuschel (einem zum Restaurant umgebauten Schiff) konnten sich die Paddler von der Elbe stärken. Anschließend durften die Kanuten bei regem Schiffsverkehr ihr paddlerisches Geschick unter Beweis stellen. Weiter rheinabwärts führte die Tour bis zur Fähre Leopoldshafen-Leimersheim. Dort waren die Fahrzeuge für den Rücktransport abgestellt. Zum Tagesausklang saß man abends im Bootshaus des RKCs bei Grillsteaks und Bier zusammen und schmiedete Pläne für die Elbefahrt 2019. Sonntagmorgen brachen die Gäste dann ihre Zelte ab um wieder nach Hause nach Berlin, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, NRW, Belgien oder ins Saarland zurück zu fahren.